Bei Einnahme von Kortison auf Osteoporose-Risiko achten

Zu den gängigen medikamentösen Therapien bei Rheuma gehört die Einnahme von Glukokortikoiden, besser bekannt als Kortison. Das Medikament wirkt entzündungshemmend – ein Effekt, der bei vielen rheumatischen Erkrankungen erwünscht ist. Die Langzeiteinnahme birgt jedoch Gefahren. Unter anderem wirkt sich Kortison negativ auf die Knochendichte aus.

 

Kortison bewirkt, dass der Dünndarm nur vermindert Kalzium aus der Nahrung aufnehmen kann und gleichzeitig vermehrt Kalium über die Nieren ausgeschieden wird. So führt eine lange Einnahme von Kortison zu einem Kalziummangel. Dann greift der Körper den eigenen Kalziumspeicher an und entzieht diesen Mineralstoff den Knochen, wodurch die Knochendichte sinkt und das Risiko für Brüche steigt. Osteoporose ist eine schleichende Erkrankung, bei der keine Warnsymptome auftreten. Häufig wird die Erkrankung erst diagnostiziert, wenn bereits ein Knochenbruch aufgetreten ist. Bei der Einnahme von Kortison ist daher von Anfang an eine gezielte Osteoporose-Prävention wichtig. Dazu gehören Bewegung, Muskelaufbautraining sowie Vitamin-D- und kalziumreiche Ernährung. Am Schallerbacherhof werden die Patientinnen und Patienten außerdem bei der Aufnahme zur stationären Rehabilitation einem Osteoporose-Screening unterzogen. So können eine bereits bestehende Erkrankung oder ein Erkrankungsrisiko ermittelt und – falls notwendig – rasch Therapien eingeleitet werden.


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)