Osteoporose bei Männern – was sind die Ursachen?

Osteoporose ist keine Frauenkrankheit. Rund 25 Prozent der auf die Erkrankung zurückzuführenden Knochenbrüche betreffen Männer. Im Vergleich zu Frauen brechen ihre Knochen jedoch erst später, ab einem Alter von 60 Jahren steigt die Rate deutlich an. Primar Dr. Hubert Steckholzer, Ärztlicher Leiter am Standort Bad Schallerbach, klärt über die möglichen Ursachen auf.


„Zu den häufigsten Ursachen für den Knochenschwund bei Männern zählen eine Kortisontherapie, ein zu niedriger Testosteronspiegel, eine Schilddrüsenüberfunktion sowie ein Kalzium- oder Vitamin-D-Mangel. Aber auch hoher Alkoholkonsum, starkes Rauchen und Bewegungsmangel wirken auf das Erkrankungsrisiko ein“, erläutert Primar Dr. Hubert Steckholzer. Weil keine Warnsymptome auf die schleichende Erkrankung hinweisen, wird die Erkrankung oft erst nach einem Bruch diagnostiziert – in einem fortgeschrittenen Stadium.

Osteoporose-Screening deckt Risiko auf
Bei der Aufnahme zur stationären Reha werden Patientinnen und Patienten seit Juni 2021 einem Osteoporose-Screening unterzogen. Anlass für die Erarbeitung des Screening-Programms war die zunehmende Zahl an Personen mit vorhandener, jedoch nicht diagnostizierter und daher unbehandelter Osteoporose. „Ziel ist, die Betroffenen auf Defizite aufmerksam zu machen und die Erkrankung je nach Stadium passend zu behandeln beziehungsweise durch rechtzeitige Diagnose den Ausbruch der Krankheit so weit wie möglich zu verzögern“, so der Mediziner.


Zurück
Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)